In Japan ist Schenken mehr als nur die Übergabe eines Gegenstands. Es ist Ausdruck von Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Verbundenheit. Der Gedanke hinter dem Geschenk ist oft wichtiger als seine Größe oder sein Preis. Gerade in der bevorstehenden Weihnachtszeit bietet diese Tradition einen beruhigenden Kontrast zum hektischen Weihnachtseinkauf – und inspiriert dazu, Geschenke mit Bedeutung auszuwählen.
Mehr als ein Geschenk: Die Rolle von „Okurimono“

In Japan gilt Schenken (okuru) als stille Geste der Zuneigung. Geschenke werden zu vielen Anlässen ausgetauscht: nach einer Reise, beim Besuch bei Freunden oder einfach als Dankeschön. Im Vordergrund steht dabei, etwas Passendes zum Leben des Beschenkten auszuwählen, nicht ein großes Ereignis zu inszenieren.
Diese Denkweise lenkt die Aufmerksamkeit oft auf Alltagsgegenstände: Dinge, die mit Sorgfalt hergestellt wurden, im Alltag nützlich sind und sich angenehm anfühlen oder benutzen lassen. Es geht weniger um Neuheit als vielmehr um eine bewusste Absicht.
Die Kunst der Präsentation
Die Art und Weise, wie ein Geschenk präsentiert wird, ist genauso wichtig. Traditionelle Geschenkverpackungen wie Furoshiki oder Noshi zeugen von Respekt und Liebe zum Detail. Die Verpackung ist schlicht und unaufdringlich – sie rahmt das Geschenk ein und zeigt Wertschätzung dem Beschenkten gegenüber.
Diese Idee eignet sich vor allem hervorragend für Weihnachten: ein ruhiger Moment des Einpackens, die Auswahl natürlicher Materialien und das Überreichen eines Geschenks, das dem Beschenkten auch über die Feiertage hinaus Freude bereiten wird.
Was wir in unsere Weihnachtstraditionen einbringen können
Die Übernahme japanischer Geschenkgewohnheiten bedeutet nicht, sie zu kopieren. Vielmehr geht es darum, den Fokus zu verlagern:
– von Quantität zu Achtsamkeit
– vom saisonalen Druck zur bewussten, zeitlosen Selektion
– von trendigen Artikeln bis hin zu sorgfältig gefertigten und langlebigen Stücken
Kleine Gegenstände können eine große Bedeutung haben, wenn sie mit Blick auf eine bestimmte Person ausgewählt werden.
Geschenkideen, die diesen Geist verkörpern

Bei KENKAWAI arbeiten wir ausschließlich mit kleinen Herstellern in Japan zusammen, deren Produkte genau diesem Ansatz folgen: Ruhe, Funktionalität und handwerkliche Fertigung mit langjähriger Erfahrung. Einige Beispiele, die sich hervorragend als durchdachte Weihnachtsgeschenke eignen:
Japanische Räucherstäbchen von der Insel Awaji – ein einfaches, kontemplatives Geschenk für alle, die ruhige Momente zu schätzen wissen.
Kawara-Keramik – handgefertigt von einem Keramikkünstler in vierter Generation; schlichte Stücke, die sich im Alltag zu Hause fühlen.
Weiche japanische Imabari Handtücher und Tenugui – leicht, schnelltrocknend und vielseitig. Sie eignen sich für Reisen, Küche, Bad und sogar als sanfte Tücher & Decken für Babys.
Dies sind Geschenke, die ein kleines Stück japanischen Alltagslebens in den Alltag bringen – nützlich, haptisch erlebbar und langlebig.
Ein gelassenerer Umgang mit Weihnachtsgeschenken
Sich von japanischen Geschenkideen inspirieren zu lassen, erfordert keine großen Veränderungen. Es geht vielmehr um einen Perspektivwechsel: Geschenke auszuwählen, die kleine Manufakturen unterstützen, Artikel zu wählen, die häufig statt nur einmal verwendet werden, und sich die Zeit zu nehmen, sie sorgfältig zu verpacken.
In einer Zeit, die sich oft hektisch anfühlt, vermittelt diese Herangehensweise ein Gefühl der Ruhe – und lässt das Schenken wieder persönlicher erscheinen.
